Reflexintegration dient die neuromotorische Schulreife von Kindern und Jugendlichen zu überprüfen, den individuellen Entwicklungsstand festzustellen und mit einem gezielten Bewegungsprogramm ein neuronales Nachreifen des zentralen Nervensystems zu ermöglichen.
Was haben Reflexe mit Lernen und Verhalten zu tun?
Die Entwicklung eines Kindes hat sehr viel mit Bewegung zu tun.
Sie ist die Voraussetzung, dass Gehirnreifung stattfinden kann.
Die motorische Entwicklung und die Gehirnentwicklung bauen aufeinander auf.
Kinder lernen, indem sie sich bewegen.
Am Anfang der Entwicklung vom Fötus zum Erwachsenen Menschen werden Bewegungen des Fötus und des Neugeborenen durch Reflexe gesteuert. (Reflexe sind angeborene, stereotyp ablaufende Bewegungsmuster/Muskelbewegungen, die durch einen Reiz ausgelöst werden)
Jeder Mensch entwickelt bereits im Mutterleib biologisch festgelegte Bewegungsmuster, die vom Stammhirn aus gesteuert werden und die Bewegungen des Kindes ausmachen.
Durch die Reflexbewegungen werden wichtige Nervenbahnen im Gehirn ausgebildet und Synapsen verknüpft.
Im ersten Lebensjahr muss die Muskelspannung aufgebaut werden, damit sich das Kind nach ca. 12 - 14 Monaten schrittweise aufrichten, stehen und gehen kann. Gleichzeitig ist die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, der Augen-, Zungen- und Lippenmuskulatur sehr wichtig. Die Sprachentwicklung, die Koordination der Motorik, Steuerung und Hemmung der Aktivität, Impulskontrolle, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer sind weitere wichtige Entwicklungsschritte in dieser Zeit.
Jeder frühkindliche Reflex hat eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen und bildet die Grundlage für später bewusst gesteuerte Fertigkeiten.
Die frühkindlichen Reflexe entstehen in einer bestimmten Reihenfolge und haben ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Haben diese ihre Aufgaben erfüllt, werden sie nach und nach integriert, d.h. sie bilden sich zurück, bzw. werden durch spätere auftretende Reflexmuster abgelöst, bis sich das Kind immer mehr willentlich bewegen kann.
Wenn frühkindliche Reflexbewegungen jedoch noch ganz oder teilweise nach dem ersten Lebensjahr aktiv sind, können sie jederzeit ungeplant durch einen Reiz ausgelöst werden und verursachen meist unwillentliche Restmuskelreaktionen. Dadurch entsteht für das Kind eine „Bremse“ für Lerninhalte aufzunehmen, für Anpassung und angebrachtes Verhalten. Dies deutet auf eine Unreife des Zentralnervensystems hin und beeinträchtigt die Entwicklung des Kindes.
Hier setzt die RIT Reflexintegration an, denn noch aktive Reflexe, erschweren dem Kind, Jugendlichen und sogar dem Erwachsenen das Lernen, die Kontrolle des Verhaltens, motorische Fitness, sowie sich auch physisch und psychisch sich wohlzufühlen. Lern- und Verhaltensschwierigkeiten, Einschränkungen in der Motorik bis auf Anzeichen von psychische Belastungen sind häufig die Folge.
Ursachen von nicht integrierten frühkindlichen Reflexen bei Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sein:
Die Integration frühkindlicher Reflexe ist entscheidend für die optimale Entwicklung von Muskulatur, Bewegung, Wahrnehmung, Sprache, Lernen & Verhalten.
RIT Reflexintegration dient der neuromotorischen (Nach-)Reifung und ersetzt keinen Arztbesuch!
Was ist Legasthenie?
Legasthenie ist eine spezifische Problematik normal intelligenter bis hochbegabter Kinder, die beim Lesen und/oder Schreiben, ohne dass dafür äußere Ursachen, wie z.B. physische Seh- oder Hörprobleme, Versäumnisse in der Schule, etc. zu erkennen sind, präsent ist.
Legasthenie ist die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen biogenetischer Verursachung. Die Ursache dieser differenten Sinneswahrnehmungen kann jedoch die Folge noch aktiver frühkindlicher Reflexe sein. Lernen und Verhalten werden vom Nervensystem gesteuert. Dadurch kommt es beim Schreiben und/ oder Lesen zu einer zeitweisen Unaufmerksamkeit, die wiederum Wahrnehmungsfehler zur Folge hat.
Was ist LRS?
Im Gegensatz zur Legasthenie ist die LRS erworben.
Lese- Rechtschreibschwäche kann durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufen werden. Diese plötzlich auftretende Problematik ist ein Hinweis, die durch besondere Lebensumstände oder Belastungen (Krankheit, Schulwechsel, Scheidung, etc.) eintritt. Lernprobleme verschwinden, sobald vermehrt geübt wird und für das Kind Klarheit und Stabilisation der belastenden Situation eingetreten ist.
Was ist Dyskalkulie?
Typische Anzeichen einer Dyskalkulie: